Geruechte ueber weitere Greueltaten unserer "Fuss-Soldaten" keine Ueberraschung

Independent Digital (UK), 13. November 2001
Von Robert Fisk


The Northern Alliance's sudden victories in Afghanistan may be good news for the West but the bad news is not far behind. The Uzbek, Tadjik and Hazara gunmen who make up this rag-tag army have a bloody reputation for torturing and executing prisoners which – if resumed in the coming days – will plunge America and Britain into a moral abyss.


"Aber es bleibt eine Tatsache die von 1992 bis 1996, der Nördliche Bund ein Symbol des Massakers, systematischer Vergewaltigung und Plünderung war. Welcher warum wir ist - und ich schließe das UNS Staatliche Abteilung mitein - willkommen hat die Taliban geheißen, als sie in Kabul angekommen sind. Der Nördliche Bund verläßt die Stadt in 1996 mit 50,000 tot hinter ihm. Jetzt sind seine Mitglieder unser Fuß Soldaten. Besser als Herr bin Laden, sicher zu sein. Aber was - werden im Namen von Gott- sie in unserem Namen machen?"

The Independent (UK), 14. November 2001
Die plötzlichen Siege der Nord-Allianz in Afghanistan mögen gute Nachrichten für den Westen sein ­ doch die schlechten Nachrichten folgen ihnen auf dem Fuss. Die aus usbekischen, tadschikischen und hazarischen Kämpfern zusammengewürfelte Armee steht in dem blutigen Ruf Gefangene zu foltern und zu exekutieren. Sollte sich diese Praxis in den nächsten Tagen bestätigen, werden sich für Amerika und Grossbritanien moralische Abgründe auftun.

Erschreckende Berichte über mehr als 100 erschossene pakistanische Pro-Taliban Kämpfer nach der Kapitulation in Mazar-i-Sharif und von Milizen der Nord-Allianz, die plündernd durch die Strassen zogen, werden diejenigen nicht überraschen, die sich an die Kriegsverbrechen der neuen amerikanischen Verbündeten während der Kämpfe in Kabul (1992-1996) erinnern.

Für die Amerikaner ­ und den kleinen britischen Anteil der westlichen Truppen in Afghanistan ­ stellt das Gebaren der Nord-Allianz ein ernstes Problem dar. Was unsere "Fusssoldaten" in Afghanistan angeht, können wir keine Verantwortung für die Mißachtung von Menschenrechten durch die Milizen der Allianz übernehmen ­ allerdings scheinen weder die Amerikaner noch die Briten versucht zu haben, die Armee, die sie jetzt unterstützen, zu kontrollieren. Tatsächlich sieht es so aus, als ob sie die Nord-Allianz nicht einmal von der Übernahme Kabuls abhalten können.

Massaker und hinterhältige Kriegsführung, begangen im Namen aussenstehender Kräfte, haben meistens Schande über die mächtigeren Partner gebracht. Die Contras in Nicaragua und die phalangistischen Bürgerwehren im Libanon kontaminierten den Ruf ihrer jeweiligen amerikanischen und israelischen Herren ­ letztere in den berüchtigten Palästinensischen Camp Massakern von Sabra und Chatila in 1982. In Kabul hinterließ die Nord-Allianz zwischen 1992 und 1996 eine blutige Spur von Vergewaltigungen, Plünderungen und Exekutionen auf offener Strasse. Das lässt ahnen, dass die sogenannten Verbündeten ­ Amerika, Grossbritanien und jeder, der sich berufen fühlt, sich ihnen anzuschließen ­ gute Gründe hätten, ihren Einfluss auf die „neuen Sieger“ aus dem Norden Afghanistans auszuüben.

Während es in Mazar-i-Sharif und Herat vergleichsweise wenige Patschunen-Gemeinden - die traditionell die Taliban favorisieren - gibt, wird sich die Nord-Allianz weiter südlich unter ethnischen Feinden befinden.

1997 brachten in Mazar hazarische Verteidiger mehr als 600 Taliban-Soldaten um, die die Stadt in ihre Gewalt gebracht hatten, und töteten dann Dutzende pakistanischer Studenten, welche die Taliban in dieses Gebiet begleitet hatten. Bei weiteren Blutbädern wurden tausende von Taliban vor Massengräbern erschossen, ebenso weitere Dutzend Pakistani. Ein Abtrünniger der Nord-Allianz, General Pahlawan Malik, ermordete anschliessend 2000 kriegsgefangene Taliban, die gefoltert und ausgehungert wurden, bevor man sie umbrachte

Viele wurden in Brunnen ertränkt. Andere traf ein sorgfältig geplanter Tod. Einer von General Maliks Generälen erinnert sich: "Nachts, wenn es dunkel und still war, nahmen wir circa 150 Taliban-Gefangene, verbanden ihnen die Augen, fesselten ihre Hände auf dem Rücken und fuhren sie in Lastwagen in die Wüste. Wir stellten zehn in eine Reihe vor Löchern im Boden und eröffneten das Feuer. Wir brauchten ungefaehr sechs Nächte."

Bei anderen Gelegenheiten wurden Taliban-Gefangene im Hochsommer in Container eingeschlossen, 1250 wurden auf diese Art und Weise erstickt; als man die Leichen aus den Containern zerrte, waren sie schwarz von der Hitze.

Könnte Gleiches noch einmal passieren? Es gibt keinen Grund anzunehmen, die Nord-Allianz hätte Nachhilfe in Sachen Menschenrechte genommen. Sie haben Waffen von den Russen und logistische Hilfe aus den Vereinigten Staaten bekommen. In der pakistanischen Zeitung von gestern waren Fotos, auf denen zu sehen ist, wie Kämpfer der Nord-Allianz eine kleine Gruppe westlicher Soldaten durch nordafghanisches Terrain führen. Aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass unsere Soldaten Exemplare der Genfer Konvention an ihre neuen Freunde verteilt haben.



  • Nördliches Bund Massaker Hunderte von Pakistaner Taliban (Aufnahmen)
  • UNS Löschen Bomben landwirtschaft von dorf aus
  • Was wird die Northern Alliance als naechstes in unserem Namen tun? Ich mag nicht daran denken...
  • RUND UM DIE WELT: Viele Afghanen werden von der Vergangenheit der Northern Alliance verfolgt
  • Der Fall Kabuls koennte zu einem Blutbad fuehren, warnen offizielle Sprecher
  • Hunderte Pakistanis wahrscheinlich massakriert
  • UN berichten ueber Exekutionen in Mazar-e-Sharif
  • Einwohner Kabuls fuerchten sich vor Northern Alliance, haben Angst um ihre Sicherheit in Kabul




    h t t p : / / w w w . r a w a . o r g