Die Kriminellen Taliban und Jehadis,
eingeschworene Feinde der Menschenrechte
Zu einer Zeit, da Menschen in der ganzen Welt den 10 Dezember begehen, voller Hoffnung, innerhalb von Frieden, Demokratie und Fortschritt Menschenrechte zu erreichen, werden eben diese Ideale in Afghanistan von den fundamentalistischen Taliban- und Jehadi Banden derartig brutal mit Fuessen getreten, dass dafuer nirgendwo auf der Welt eine Parallelle existiert. Afghanistan liegt im Kampf gegen die tollwuetigen, gewalttaetigen Angriffe auf die unzertrennbar mit den elementaren Grundrechten verbundenen Menschenrechte und die Rechte der Frauen vor Erschoepfung darnieder.
Anlaesslich des 10 Dezember, des Internationalen Menschenrechtstages, gibt RAWA folgende Erklaerung ab:
1- Die Weltgemeinschaft muss wissen, dass die Menschenrechte in Afghanistan in zunehmendem Masse Verachtung und Missachtung erfahren, seitdem die fundamentalistischen Extremisten nach dem Zusammenbruch des Najib-Marionettenregimes an die Macht kamen. Die Taliban haben der Weltgemeinschaft schamlose Luegen ueber den aufenthalt Omar bin Ladens in Afghanistan aufgetischt; das waren klare Luegen, welche aufgedeckt wurden, als Beweis dafuer erbracht worden war, dass Omar bin Laden unter dem Schutz der Taliban in Afghanistan lebte. Genauso luegen die Taliban, wenn sie ihre laecherliche und unglaubwuerdigen Show von "Flexibilitaet" hinsichtlich der Menschenrechte und der Frauenrechte abziehen. Der Sinneswandel der Taliban bezueglich der Menschenrechte und der Rechte der Frauen ist weiter nichts als ein Schachzug, mit dem sie sich ihres Status als Pariahs ("Unberuehrbare") zu entledigen versuchen.
2- In Umstaenden, in denen die allernotwendigsten Grundbeduerfnisse des Lebens und Ueberlebens in vielen Teilen des Landes von den Jihadi- und Taliban-Verbrechern so gut wie unerreichbar gemacht wurden, ist die Tatsache, dass die pakistanische Regierung den afghanischen Fluechtlingen und Vertriebenen durch die Schliessung ihrer Grenze die Tuer vor der Nase zugeschlagen hat, ein weiteres vernichtendes Unglueck, das der unendlichen Zahl der Katastrophen, unter denen die afghanische Nation zu leiden hat, hinzugefuegt wird. Hier werden ganz klar Menschenrechte verweigert. Wie in einer RAWA-Stellungnahme zu diesem Thema verlautet wurde, sollte Pakistan Terroristen und deren Unterschluepfe in den Haeusern von Personen wie Gulbaddin Hekmatyar, Rabbani, Massoud, Sayyaf und der Taliban suchen, und nicht inmitten verzweifelter afghanischer Fluechtlinge und Vertriebener, die seit ueber zwei Jahrzehnten von diesen Verbrecherbanden terrorisiert und gequaelt werden. Die Zustimmung Pakistans zum Vorschlag der Taliban, Fluechtlingslager innerhalb Afghanistans anzusiedeln, fuehrt zu einer Verschwoerung, die die nichtsahnenden Fluechtlinge und Vertriebenen als Geiseln benutzt, die dadurch uneingedaemmter Tyrannei und Brutalitaet ausgesetzt werden, waehrend die Taliban im gleichen Zuge mit einer grosszuegigen Menge Kanonenfutter fuer ihre Hundekaempfe mit Rabbani, Massoud und Konsorten versorgt werden. Pakistan muss den afghanischen Fluechtlingen und Vertriebenen seine Grenzen wieder oeffnen, bevor es zu spaet ist.
3- Wuerde Afghanistan angegriffen, in welchem Zusammenhang auch immer, ob von einem Land oder einer Gruppe von Laendern, kann das fuer unser verzweifeltes Volk lediglich eine Folge haben: Die Staerkung der Lage der verbrecherischen Jihadis, wodurch den Taliban der Weg geebnet werden wuerde, sich als "landestreue" und "patriotische" Opfer einer Agression darzustellen, womit sie die oeffentliche Sympathie und Unterstuetzung zu erschleichen hoffen, nach der sie immer vergeblich gelechzt haben. Die Taliban haben aus dem grenzenlosen Aerger und Hass des afghanischen Volkes auf die Jihad-Moerder Kapital geschlagen, um an die Macht zu gelangen. Auch aus einer Aufwallung von Beliebtheit der Taliban, die ein etwaiger Angrifff auf Afghanistan nach sich ziehen wuerde, wuerden die Taliban Kapital schlagen,um ihre unmenschliche Rolle zu festigen und weiterzufuehren.
4- Immer und immer wieder haben wir wiederholt, dass jegliche Bemuehung seitens der UN, eines anderen Landes oder einer internationalen Gemeinschaft, Frieden nach Afghanistan zu bringen und das afghanische Chaos zu beenden, die die verbrecherischen Banden der Jihadi und Taliban nicht entwaffnet, von Anfang an ein sinnloses und zum Fehlen verurteiltes Unternehmen waere. Wenn die UN, die EU, die USA oder irgendein anderes Land oder Laendervereinigung wirklich und wharhaftig eine Loesung des afghanischen Konflikts herbeifuehren wollen, dann muessen sie damit beginnen, dass sie die Anfuehrer der Jihadi und Taliban-Banden als Kriegsverbrecher und Moerder strafrechtlich verfolgen und schwerwiegende wirtschaftliche Sanktionen gegen diejenigen Laender verhaengen, die ihre jeweiligen am Krieg beteiligten Freunde in Afghanistan mit Waffen und Munition versorgen und somit die menschliche Tragoedie in unserem Lande in die Laenge ziehen. Nur so kann die Kriegsmaschinerie der beiden terrirostisch-fundamentalistischen Gegner unschaedlich gemacht werden.
5- Weder die Taliban, noch die Jihadis, beide extrem gefaehrliche Terroristen und Menschenrechtsverletzer, haben das geringste Recht, Afghanistan bei den UN zu vertreten. Durch die Akkreditierung der Rabbani-Massoud-Clique, Afghanistans Sitz im UN-Parlament einzunehmen, haben die UN das afghanische Volk aufs groebste beleidigt, weil die UN die Tatsache ignorieren, dass an den Haenden der Jihadis mehr Blut des afghanischen Volkes klebt, als an den Haenden der Taliban.
6- Die Menschen auf der Welt muessen wissen, dass die Taliban ihren Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen einen religioeses Maentelchen umhaengen, indem sie mit der einen Hand ein Schwert, und mit der anderen Hand den Koran schwenken. Ihr Endziel ist es einerseits, das Volk mit der gefuerchteten Drohung des takrir (Exkommunikation, ewige Verdammnis) einzuschuechtern und jede Stimme des Protestes zum Verstummen zu bringen, und andererseits vorzugeben, dass ihre Aktionen im Islam und unseren kulturellen Traditionen verwurzelt sind und daher unfehlbar und unangreifbar sein muessen.
Keine Religion kann jemals der unmenschlichen, die Frauen, die Wissenschaften, die Technologie, die Freiheit und die Demokratie hassende Moral und den Praktiken der Taliban zustimmen. Die Taliban stellen jedes fundamentalistischer Regime mit ihrem unuebertroffenen Missbrauch der religioesen Ueberzeugungen ihres Volkes in den Schatten. Sie koennen sich keinesfalls zu Huetern unserer edlen Kultur und Tradition aufschwingen. Wir fordern die Taliban und diejenigen, die ihren Vorspiegelungen Glauben schenken auf, eine einfache Frage zu beantworten: Hatten die afghanischen Frauen in der Vergangenheit keine Ahnung von den grundsaetzlichen Menschenrechten und Freiheiten, einschliesslich des Rechts auf Bildung, des Rechts auf Arbeit, des Rechts ihre Kleidung selbst zu bestimmen? Gibt es in den historischen Annalen irgendeines Landes ein Beispiel einer derartig beschaemenden, miserablen Farce, die sich auf einer national-historisch-ideologischen Ebene um die Kleidervorschriften fuer Frauen und der Vorschriften fuer Baerte und Schnurrbaerte fuer Maenner abspielt? Koennen solche zynischen, mittelalterlichen Erlasse und Restriktionen in irgendeiner Weise helfen, ein Volk, das Tag fuer Tag gnadenlos und unerbittlich tiefer in Armut, Hunger, Verzweiflung und Erniedrigung getrieben wird, mit Essen, Unterkunft, Arbeit, Sicherheit, Fortschritt und Glueck zu versorgen? Ist es moeglich, Afghanistan von der realen Welt abzutrennen, von Wissen, Fortschritt und dem Herzschlag des einundwanzigsten Jahrhunderts, und das afghanische Volk fuer immer von Freiheit und Demokratie, die den Herzschlag einer jeden Nation auf der Welt ausmachen, auszuschliessen?
7- Es wurde kuerzlich aufgedeckt, dass der Verbrecher Zardad, das Konzentrat ekelerregender, widerlicher Jehadi-Charaktere, der sich und seine degenerierten Kumpane stolz als "Hunde" bezeichnet, und der seine schreckensstarren Opfer auf huendische Weise zu Tode aengstigt, als "Fluechtling" in England lebt. Wir rufen alle Laender und Regierungen auf, insbesondere die Regierung Grossbritanniens, genauso wie alle Organisationen und Personen, die sich um die Aufrechterhaltung der Menschenrechte , Gerechtigkeit und Demokratie bemuehen, ihre Energie und Aktivitaeten zuallernaechst darauf zu konzentrieren, nicht nur Zardad blosszustellen und der Gerechtigkeit zuzufuehren, sondern hauptsaechlich seinen Regisseur und Paten, Gulbaddin Hekmatyar, der unuebertroffene Schuld an so blutruenstigen Gewalttaten traegt, dass sie sogar Zardad’s beruechtigten Ruf in den Schatten stellen. Keine Muehe darf zu gross sein, um Gulbaddin Hekmatyar, der komfortabel im Schosse des verbrecherischen Regimes in Iran Zuflucht gefunden hat, und alle seine Konsorten der Gerechtigkeit zuzufuehren. Hierzu bietet RAWA an, mehr als genuegend Zeugen und Beweise fuer eine Strafverfolgung zur Verfuegung zu stellen.
8- Wir teilen hiermit allen Menschenrechtsvertretern, allen Vertretern fuer die Rechte der Frauen, allen Organisationen oder Personen, die Gerechtigkeit und Demokratie hoch halten mit, dass die Taliban und die Jihad absolut wild entschossen sind, RAWA, die einzige mutige feministische, pro-demokratische und anti-fundamentalistische Stimme, die aus Afghanistan herausdringt, zum Schweigen zu bringen. RAWA bestaetigt ihre volle Solidaritaet mit den Volksbefreiungsbewegungen und den Bewegungen zur Gleichstellung der Frauen in Iran, Palestina, Kurdistan, Kaschmir und ueberall sonst auf der Welt. Wir rufen die Weltgemeinschaft auf, RAWA in Worten und Taten zu unterstuetzen und die Stimmen und Haende zu erheben, um die Jehadis und Taliban an der Durchfuehrung ihrer feigen Verschwoerungen gegen uns zu hindern.
Nieder mit der fundamentalistischen Herrschaft in Afghanistan und anderen Laendern!
Lang lebe die Vereinigung aller pro-demokratischen und pro-frauenrechtlichen Kraefte, die die Menschenrechte verteidigen!
Revolutionaere Vereinigung der Frauen Afghanistans (RAWA)
10. Dezember 2000